Nach Weihnachten

Montag. Wenn ich über irgendwas froh bin, dann darüber, dass Weihnachten endlich vorbei ist. Für Leute, denen es gerade nicht so supiwunderbartoll geht, können diese Tage richtig grausam sein. Klemens sagt, ich müsse die Rauhnächte genießen. Ich habe ihm gesagt, dass ich mit seinen Rauhnächten nichts anfange. Und dass ich die Zeit zwischen den Jahren schon immer gehasst habe.

Er hat mich ganz erschrocken angesehen, und ich habe noch einen draufgesetzt und gesagt, ich könne es gar nicht abwarten, bis die Geschäfte wieder geöffnet haben.

Warum?, hat er gefragt.

Weil das Leben dann weiter geht, hab ich geantwortet.

Was das Leben mit Geschäften zu tun habe – die Frage lag ihm auf der Zunge, aber er hat sie nicht gestellt. Wahrscheinlich kein Bock auf Grundsatzdebatten.