Donnerstag, B.N. Jasmin, eine Bekannte hier in B.N., 28 J., led., 1 Kind, wird eine Stelle als Housekeeperin in einem Hotel angeboten: 9 Euro brutto!
Um herauszufinden, wieviel sie damit monatlich auf dem Konto hätte, werfen wir gestern mal den Brutto-Netto-Rechner (https://www.nettolohn.de/brutto-netto-ergebnis) an: Bei 25 Arbeitsstunden käme sie auf ca. 770 Euro netto – nur mal so zur Orientierung für Andrea Nahles, Chefin des Kompetenzzentrums Arbeit und Soziales! … hey, coole Rap-Zeile …
Mit 9 Euro brutto liegt der Arbeitgeber um Nuancen über dem Mindestlohn 8,84 Euro. Hört sich natürlich irgendwie besser an. Jasmin fängt an aufzuzählen: Kindergeld, Unterhalt … und kommt schließlich auf rund 1100 Euro / Monat. “Hallo, ist doch gar nicht so schlecht!”, freut sie sich und sagt die Stelle zu, ehe sie an eine Andere vergeben ist.
Hieß es vor der Einführung 2015 nicht, der Mindestlohn würde die deutsche Wirtschaft an die Wand fahren? Irgendwie strange, wie Prognosen irren können … Die an die Wand fahren, sind die anderen, und die halten das auch noch irgendwie für ihr Schicksal. Das ist das Schlimmste daran …