Sartre is Watching You

Montag. Kollegenstreit über Griechenlandkrise / Grexit, Kopierer kaputt, zu spät zur Physio wg Schnitt in der Hand (vom Herumfummeln im Innenleben des Kopierers), Physiotherapeut erstmal ewig nach Pflaster gesucht, nach Hause, Handwerker reingelassen & versucht sein Gelaber & Geschleime zu ignorieren, anschließend in die Stadt & To-do-Liste abgearbeitet, dabei Mantel / Lieblingstrench verloren oder irgendwo liegengelassen, Geschenk für L. gesucht & gefunden (Mexikoladen), dem seit Petrosawodsk vergrippten & verkaterten T. Saft und Kuchen vorbeigebracht, den neuen Genossenschaftsladen besichtigt & mit Horst – Genossenschaftsmitglied der ersten Stunde – gequatscht, (warum bin ich da kein Mitglied?), Finanzamt, Postamt, Apotheke, Rezept vergessen, aber zum Glück kenne ich B. da und die gibt mir die Sachen auch ohne, ein Paar reduzierte Plateau-Espandrilles von Replay erstanden, Thea getroffen & für nächste Woche Termin ausgemacht, Steves neueste Story angehört (er hat einem vor irgendeinem Hauseingang wartenden Pizzaboten die Pizza für 5 Euro abgeschwatzt), einen seltsamen Brief ohne Absender & ohne Unterschrift analysiert, Steve meint, der sieht schon von außen so psycho aus, aber erst recht von innen – ein Gedicht von Heine „Die Schwestern“, ein Zeitungsausschnitt, eine kryptische Botschaft an mich … -, telefoniert, Mails beantwortet, geschrieben …

So einer von diesen Tagen, die einfach vorübergehen. Ich habe mich heute nicht gerade neu entworfen, aber vielleicht verändern solche Tage dich, ohne dass du es merkst & dann bist du eine Andere ohne dein Zutun – was würde Sartre dazu sagen?