Mittwoch. Silvester: Macht Spaß, wieder mal den Tisch schön einzudecken und sich zu überlegen, wer wen inspirieren oder wer wen nerven könnte, viele kommen ja nicht gerade. Dazu war die Party zu kurzfristig geplant, nämlich vor ein paar Tagen erst, nämlich sozusagen spontan und eigentlich bloß, damit PM wiederkommt. Ich freue mich, wie gut ich das gemacht habe, und fühle mich auf einmal nach so langer Zeit wieder richtig lebendig, während ich Decken aufbügle, Beistelltisch und Stühle aus der Abstellkammer hole, Gläser, Teller, Bestecke, Servietten aussuche, während ich Salate und verschiedene kalte Soßen zubereite, Käse dekoriere, Kartoffeln aufsetze. Raclettegerät aufbauen. Verlängerungskabel suchen.
Klingeln.
PM, A. und J.-P. kommen zusammen hoch, haben sich schon beim Parkplatzsuchen kennen gelernt, Hallihallo, rein mit euch, Luftküsschen rechts, Luftküsschen links – PM zuletzt, PM beobachtet erstmal. Aber auf Luftküsschen steht er nicht. PM küsst richtig.
Nachdem alle da sind, packt er seinen Prosecco aus. Fantastisch. Ganz leicht und fruchtig. Wir sind begeistert und erfahren, dass er den im Kaufhof in Bonn holt. W. beschließt, sofort nach den Feiertagen zum Kaufhof nach Stuttgart zu fahren. PM sagt, er könne den Prosecco auch online bestellen. W. sagt, das sei doch nicht dasselbe.
Ich bin erleichtert. Interessante Diskussionen zeichnen sich jetzt schon ab. Um 24 Uhr gehen wir raus auf die Terrasse und schauen die Raketen am Himmel an. J.-P. brüllt irgendwas. Dann knutscht er mit A., und dann knutschen wir alle, damit niemand sich einsam fühlt.