hard work

Mittwoch. Die Glasscheibe, immer dazwischen, zwischen dir und den Anderen, zwischen dir und der Restwelt, die dich das Andere nie so richtig erreichen lässt, verschwindet nicht allmählich verblassend, sondern wie in einer Bodenfuge, wie die Seitenscheibe im Auto, die auf Tastendruck runtergeht, und du merkst, nach drei Jahren hard work merkst du es plötzlich: Das Leben geht dich wieder an.

Vielleicht ist es genau die Trennscheibe, die dich zum Schreiben bringt. Trennung zu überwinden. Wahrscheinlich war sie schon immer da, irgendwie, nur weniger krass. Könntest du ohne sie schreiben? Anders? Wann fährt sie wieder hoch? Klar, sie wird. Im besten Falle bei Bedarf, und ist ja auch ein Schutz.

Du holst gleich deine Tochter vom Bahnhof ab. Dann geht ihr durch die Stadt, deren Straßen und Häuser dich auch angehen. Der Sack Reis, der nicht in China, sondern hier, an deinem Platz (denn du hast hier einen Platz) umfällt, weil du hier um die Häuser ziehst und lebst und arbeitest … Das zu schreiben, heißt im Leben ankommen.