Der Frühling, die Telekom und die Wut

Samstag. Heuschnupfen so schlimm wie schon lange nicht mehr. Die Augen kratzen, der Gaumen kribbelt, von der Nase will ich gar nicht erst anfangen. Draußen das Zwitschern von Zilpzalp, Spatz und Kohlmeise und ein Eimer voll Sonnenstrahlen.

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Neues Telefon, neuer Anbieter. Was folgt, ist ein Bombardement von SMSsen, Briefen und Paketen, die Telekom hat mich lieb. Stellt mir das alles so hin, und für den Rest gibt’s ja die Hilfe App (was für ein doofer Name): Richten Sie sich den Anschluss EINFACH ein. Oder nutzen Sie die Einrichtungsunterlagen. Sollte es danach nicht funktionieren, erreiche Sie uns unter 0800 … – Oh mein Gott!, wenn Nummern so anfangen, solltest du gleich mal eine Woche Urlaub beantragen. Nicht nur für den Telefonmarathon mit erfahrungsgemäß kafkaesken Ausmaßen, sondern auch für die Bedienungsanleitung in Buchformat. Die dem Paket beiliegt, was will der Kunde mehr, lesen kann doch schließlich jeder.

Hello!, bin ich Techniker, oder wie oder was? Nein, ich bin EINFACH sauer.

PM kommt erst heute. Wahrscheinlich erst am Nachmittag, wg einer Patientin, bei der irgendwas nicht so verläuft, wie es sollte. Draußen ist es grau und grimmig. Muss gleich los, mein Paket beim Telekom-Laden loswerden, die haben mir doch tatsächlich ein falsches Gerät geschickt. Ich soll “technisch nicht einsetzbar” sagen, empfahl mir der Kundenbetreuer unter 0800 … mit resignierter Stimme.