Altes

Samstag. Zum ersten Mal seit meinem persönlichen Big-Bang – zum ersten Mal seit drei Jahren – acht Stunden lang geschlafen.

Das letzte erinnerungsbehaftete Möbelstück ist raus. Ob du wirklich ER-LEICHTERT bist, ob du eine Sache wirklich hinter dir gelassen hast, nicht mit dem Gut-dass-der-Arsch-endlich-weg-ist-Gefühl, denn das ist immer unehrlich, sondern mit dem Gefühl: Ja. Es ist jetzt gut so, weil es gar nicht anders kommen konnte – wenn du mit genau dieser Einstellung eine Sache loslässt, dann merkst du das. Dann durchströmt und reinigt dich das von innen, sozusagen. Und du kannst, zum Beispiel, wieder schlafen.

Der Typ von dem holländischen Antik-Laden, mit dem ich gestern telefoniert habe, ist total entgegenkommend. Meine Unentschiedenheit zwischen zwei Buffets, die auf seiner Internetseite beide gleich gut aussehen, löst er mit dem Angebot, mir mit der nächsten Lieferung nach Süddeutschland einfach alle beide vorbei zu bringen. Wenn sie mir beide nicht gefallen sollten, müsste ich nur den Transport bezahlen (75 Euro). Ich könnte natürlich auch zwei kaufen. Hahaha, alles klar! (Das fasziniert mich: du schlägst dich mit so einem Problem herum, hast irgendwie Angst, und dann löst es sich in Luft auf, weil einer dir hilft oder du selber einen guten Einfall hast oder ganz manchmal auch nur, weil der Zufall dir in die Hand spielt.)

Gestern mit Susanne in Sachen Möbelkauf rumgefahren, zu Lärz nach K.Furt und zu Binsch nach Ohmenhausen. Sehr sehenswerte Läden; auf jeweils unterschiedliche Weise arbeiten sie das alte Holz supersorgfältig auf und haben feine Stücke auf Lager. Susannes künstlerisches Auge …