Aufbruch? – DiEM25

Donnerstag. Bezeichnenderweise in der Berliner Volksbühne fand gestern Abend die Sendung Maischberger statt.

Seit gestern Abend (direkt zurück aus dem Ruhrgebiet, Familienbesuch, schlimm, aber verkraftbar) bin ich inspiriert von Janis Varoufakis‘ linker, kapitalismuskritischer Europa-Idee „Demokratie von unten“.

Auf der FB-Seite seiner Bewegung DiEM25 wird Marx zitiert: Geld ist „das entfremdete Wesen der menschlichen Arbeit“.

Solche Sätze habe ich schon lange nicht mehr gehört. DiEM25 („Democracy in Europe Movement 2025„) verbreitet sich ausschließlich über die sozialen Medien. Vielleicht sollte ich meinen Enthusiasmus vorerst mäßigen? Da ist viel Charisma, da sind tolle Leute (Julien Assange aus London zugeschaltet), da ist viel Bewegung gegen eine vertrocknete Poltikergarde.

Ich hoffe, DiEM25 entwickelt sich zu mehr als einer „wichtigen Antwort auf Pegida und Co.“ (so Jakob Augsteins Einschätzung in Deutschlandradio Kultur, 10.02.16). Die Frage ist, ob man Varoufakis trauen kann. Ob er nicht einer ist, der viel rhetorisches Bohai* macht um sich und seine Person, aber im Ernstfall wegknickt …

Trotzdem, ich fühle mich überaus angesprochen.

 

*chinesisch „Ja-Nein“