Das Recht auf Ruhe durch Unkenntnis

Jürgen Todenhöfer schreibt auf FB:

„Liebe Freunde, vor 14 Jahren begannen die angeblichen ‚Antiterror-Kriege‘. Ergebnis: Statt einiger 100 Terroristen im Hindukush haben wir jetzt über 100.000 Terroristen. Der Mittlere Osten steht in Flammen. Brennt es morgen auch bei uns? Die EU erlebt schon jetzt im Flüchtlingschaos ihre schwerste Krise. Dank Leuten wie Bush und Obama! Wie wird die Geschichte sie beurteilen? Als Kriegsverbrecher oder als Irre?
Fast immer setzen die USA im Mittleren Osten auf Krieg. Oder auf die Unterstützung von Rebellen. Ihre Interventionspolitik hinterließ eine breite Blutspur. Und unvorstellbares Leid. Dennoch verlängert der Westen jetzt seine unselige Kriegsmission in Afghanistan. Und die Bundeswehr zieht es nach Mali. Zur ‚Terrorbekämpfung‘! Sie haben nichts gelernt.
Manchmal möchte ich aufgeben. Doch wenn ich an die Menschen in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Somalia und Palästina denke, weiß ich: Wir dürfen nie aufgeben. Euer JT“

Wenn Oskar Lafontaine das Gleiche in Illners Polittalk behauptet und Bush und Obama für den islamistischen Terror in der Welt verantwortlich macht, wird der als Provokateur verschrien (29.10.215). Das Recht auf Ruhe durch Unkenntnis oder Ignoranz ist erstaunlich weit verbreitet und wird manchmal gerade von denen, die sich sonst zu allem und jedem äußern, als Grundrecht postuliert. Bitte belästigen Sie mich nicht mit Fakten …