Tote Zeugin Nummer 6

Ich fasse es nicht – schon wieder eine tote Zeugin im NSU-Prozess.

Der Vorsitzende des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses, Wolfgang Drexler (SPD), fordert nun Informationen. Ah ja! Solche wie die über die ersten vier oder fünf Zeugen, die auf rätselhafte Weise und ohne jede Vorerkrankung „starben“?

Es dreht sich ja auch bloß um rechts-kontaminierte Personen, da mag das vielleicht nicht so schlimm sein …

Auch die neue Zeugin, die 46-jährige Corinna B., ist eine ehemalige Rechtsextremistin, genauer: Sie war es vor 27 Jahren! Darüber hinaus war sie eine Freundin von Beate Zschäpe. Sie lebte in einem Pflegeheim. Was ihr nun aber auch nichts genützt hat. Ob der Zschäpe das Gefängnis nützt? Da darf man gespannt sein …

Die Tote war wegen ihrer engen Kontakte zum Terrortrio Zschäpe-Mundlos-Böhnhardt vor Gericht geladen. Drexler: „Das wäre für uns eine interessante Zeugin gewesen.“ Corinna B.’s Todesursache steht nicht fest, aber fest steht, dass sie ohne Fremdeinwirkung verstarb. Nachweisen lässt sich das leider nicht mehr: Ihre Leiche ist dummerweise schon verbrannt, sprich, eingeäschert worden. So, wie die beiden Uwes in ihrem Wohnwagen auch dummerweise verbrannten. Und das Auto von Florian Heilig mit ihm drin auch. Ach ja: Selbstmorde waren das allesamt. Selbstmörder verbrennen sich ja bekanntlich ziemlich oft in ihrem Auto oder in ihrem Wohnwagen.

Von Florian Heiligs – natürlich toter – Freundin gar nicht zu reden. Die hatte im zarten Alter von 21 Jahren eine Lungenembolie. Ganz plötzlich. Soviel zur offiziellen Version unserer Justizbehörden. Ein Jahr nach ihr „starb“ dann auch noch ihr Verlobter. Woran? Suizid.

Interessiert das noch jemanden?

Dieses Zeugensterben zeugt von einer atemberaubenden Hemmungslosigkeit. Scheint ja auch zu funktionieren … Die/der wievielte ist das nun? Hab irgendwann aufgehört mitzuzählen, aber ich glaube, es ist die sechste.