Montag. bin ich ein Rechtschreib-Nazi?
Rechtschreibfehler, Kommafehler stechen mir ins Auge. Ich kann sie nicht nicht sehen. Steht da beispielsweise so ein wunderschöner, klarer Relativsatz, und dem fehlen vorn und hinten seine Kommata, dann stößt mir das auf, dann tut mir das weh, dann frage ich mich: Warum!
Am schlimmsten ist es bei den sogenannten Freunden des Wortes: Schriftsteller*innen, Journalist*innen, Verlagsleute, diese Kategorie. Die Freunde des Wortes gehen nicht selten geringschätzig mit Wort und Syntax, mit Orthographie und Interpunktion um. Ich gebe zu, dass mich das wundert. Dass übrigens mit Doppel-S, und davor, vor dass mit Doppel-S, steht immer ein Komma, basta!
Und bitte keine Diskussion von wegen die Kommaregeln solle man individualisieren und solchen Unsinn mehr. Die Kommaregeln dienen der Differenzierung. Sie sind logisch. Die Logik eines Satzes wird mit den Satzzeichen unterstrichen. Oder überhaupt erst hergestellt. Die Umstellung eines Kommas kann die komplette Aussage umstellen. Durchschauen Leute, die Satzzeichen ignorieren, die Logik ihrer eigenen Sätze nicht? Das ist mein schlimmer Verdacht. Das geht nämlich gar nicht. Jedenfalls nicht bei Freunden des Wortes.
Gleiches gilt für den Freund des Wortes, der kürzlich schrieb: „Was die folgenden Bücher anbetrifft …“. Anbetrifft geht auch gar nicht. Zumal dahinter das Komma fehlte.