Gefährlicher Erdogan

Ich habe konkrete Angst davor, dass Erdogans Plan aufgeht: Über den Kampf gegen die Kurden, über den Sturz des Konkurrenten Assads und die Islamisierung Syriens – und der Türkei nach jüngstem Wahlsieg sowieso – das FERNZIEL: Der Aufstieg zum Big Boss, zur alleinbestimmenden Ordnungsmacht des Nahen Ostens. Erdogan als Neo-Sultan des Osmanischen Reiches, sozusagen.
Bei einem Staatsbesuch in Indonesien erklärte er vor wenigen Tagen, worum es ihm wirklich geht: „Wir haben nur eine Sorge: „Das ist der Islam, der Islam und der Islam.“ (n-tv.de, 25. August 2015)
Die FAZ berichtete bereits zu Jahresbeginn, dass der türkische Geheimdienst die Schlepperbanden mit ihren Lockangeboten für den Transport in die EU gezielt gewähren lasse und sogar ermutige. „Erdogan spielt mit der Migrationswaffe“, kommentiert ein hochrangiger Nato-Vertreter aus Brüssel die Lage. Das passe zudem in sein missionarisches Weltbild, dass jeder Muslim in Europa die islamische Sache stärke. Dass auf dem neuen „Dschihad-Highway“ auch Terroristen nach Europa gelangen, nehme er in Kauf. (n-tv.de, 25. August 2015)
Erdogan ist gefährlich. Er missbraucht Menschen, Flüchtlinge, als Waffen für (religions-)politische Ziele. In Reden stellt er sich dagegen als Beschützer der Flüchtlinge dar (die Türkei sei Schutzraum für alle Rechtgläubigen, das gebiete der Koran).
Und wir spielen sein Doppelspiel mit.