Hard Girl

Samstag, B.N. Ich weiß. Manchmal bin ich nicht da. Da hat eine neulich so eine Episode zum Besten gegeben, an die ich mich selbst nicht mehr erinnern kann. Aber wenn die stimmt, und ich fürchte, sie stimmt, war ich wirklich wie weggetreten. Wenn die stimmt, habe ich Menschen schon schlimm enttäuscht.

Wenigstens in den entscheidenden Momenten bin ich für ein paar andere immer da. Dachte ich. Aber seit mir jene Episode untergekommen ist, weiß ich, dass nicht mal das stimmt. Weg von der Bühne, auf der sich das Leben abspielt. Dann eben ohne mich. Nebenwelt. Nebelwelt. Wo denn? Keine Ahnung. Manchmal bin ich nicht da, weil ich auch nicht bei mir selbst bin. Nicht für die, die auf mich warten. Die was von mir wollen. Ich komme da nicht mal drauf. Wieso von mir? Was tu ich denn, was die nicht können?

Die warten dann eben. Die machen ihre eigenen Fehler.

Ich bin immer für dich da. Wie geht das? Um wen in diesem Sonnensystem kreise ich mit der damit assoziierten, niemals nachlassenden Aufmerksamkeit immer und immerdar? Immer? Überall?

In den entscheidenden Momenten bist du allein. Wahrscheinlich muss das so sein. Bei Schmerzen bist du besser für dich. Du und sie. Da brauchst du die volle Konzentration. Wenn die Schwäche in deinen Körper einbricht. Um nicht zu kotzen. Wenn du anfängst zu hyperventilierten, weil die Überforderung zuschlägt. Weil die Angst deinen Blick eng macht. Da brauchst du niemanden. Nur dich.

Also beschwer dich nicht. Das Leben hat seine harten Momente. Also pass auf dich auf und sei immer für dich da.