Arbeiten, ich will arbeiten. mich nicht ablenken lassen von den Ereignissen in Paris und Köln und SaudiArabien und Afghanistan und Syrien und –
hier ist mein Arbeitsplatz, und es ist scheißegal, ob irgendwo gerade was hochgeht oder nicht, solange ich einen neuen Kontakt an Land ziehe, solange ich bei der Sache bleibe, bei meinem Buchprojekt, das so unendlich mühsam…
Es ist ein gutes Projekt, ich weiß es. Das, was ich schon habe, überzeugt. Mich. Und andere. Da liegt sie, die Liste der explizit interessierten Verlage, Ergebnis der Vorgespräche auf der Buchmesse im Oktober –
Ja! Sag dir das. Hundert und tausend Mal. Häng die Liste an die Tür, an den Spiegel, an die Abzugshaube, dass du sie siehst.
Terminänderungen, Absagen, das auch, aber auch wunderschöne Zusagen. Die Hoffnung machen.
Augenblicke von höchster Euphorie wechseln mit Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit. Manchmal reicht eine blöde Anmache von Leuten, die zufällig reinfunken mit ihren Einwänden und Bedenken, und schon hast du sie an der Backe, die dich frustrieren wollen, weil sie ihren eigenen Frust nicht ertragen, weil sie schlecht geschlafen haben oder sonst was Schlechtes ihnen auf der Seele rumalbert, und sie lenken mich ab mit dem, was maximal IRRELEVANT ist – jetzt! bitte! nicht!