Von Weichholzmöbeln, Satzfragmenten und Schokolade

Donnerstag. Der Holländer* hat das Buffet gebracht. Genauer: Er hat zwei gebracht, heute Morgen stand er mit seinem Transporter um 7.00 Uhr vor der Tür, er baute sie beide unten im Hausflur auf und das, worauf meine Wahl dann doch relativ schnell fiel, trug er mit Steves Hilfe in meine Wohnung hoch.

Ein Prachtstück. Besser als der Vorgänger, ha!, Biedermeier, Weichholz, honigfarben gewachst, mit einem schön samtigen Schimmer. Eben ein richtiges altes, sehr altes Küchenbuffet.

Noch einen Kaffee getrunken mit dem freundlichen Typen, und weg war er wieder. Ab nach Holland. Aber zuerst noch an den Bodensee und nach Frankfurt, wie er uns erzählte. 1400 km an einem Tag, das macht er drei mal die Woche. Er lebt gut davon, von seiner Hände Arbeit, sozusagen. Schöner Beruf. Bei meiner Arbeit ist mir heute ein Text eingefallen. Versucht, mir einzelne Satzfragmente zu merken. Zwischendurch – mehr oder weniger heimlich – einiges aufgeschrieben, schwierig. Arbeit und Kunst, ein never ending problem mit unendlich vielen Individuallösungen.

In Tübingen ist Schokomarkt. Straßen und Geschäfte noch voller als sonst, engagiertes Gedränge wg. Schokolade, oh mein Gott! Leute mit viel Zeit stehen herum, stehen im Weg, gucken dumm, Schokobier, Schokocrepes, Schokobücher, Schokokörperbemalung. Schokototenköpfe …

 

(Golden ClassicsRick oude Voshaar. Denekamp, Nederland, sehr empfehlenswert!)