Montag. Sonniges, ruhiges WE in B.N. im Garten, im Pool, beim Italiener in der Abenddämmerung. Viel gequatscht, gelesen, gearbeitet.
Die Planung der Sommerferien steht: ein paar Tage Berlin (1. Interview, 2. Kennenlernen einer bislang unbekannten Cousine, die mich nach meinen BlogBeitrag über Wolfgang Kaskeline, was ihr Großvater und mein Großonkel ist, sozusagen aus dem Nichts kontaktiert hat.) Dann zwei Wochen mit PM durch Italien! Besonders auf Assisi, Perugia und Mailand freue ich mich riesig. Sehnsuchtsorte, schon so lange …
Und später auch noch nach Kiel zu Jerome und Beret, endlich mal wieder.
Auf meine Cousine und evtl. ihre Familie bin ich tatsächlich megamäßig gespannt. Ein neuer familiärer Zweig … Alle scheinen mir ziemlich durchgeknallt, Künstler, unangepasst, wurschtig, liebenswürdig. Das Gegenteil meiner Herkunftsfamilie. Zu der ich seit drei Jahren immer weniger Kontakt habe, fast gar keinen mehr. Weil es nicht mehr geht. Ich sehe jetzt vieles so, wie ich es schon immer gesehen habe und was schon immer schwierig war, nur dass mir die Gründe, der Schlüssel dafür so deutlich, so gedeutet vor Augen geführt werden. Keine Schuldgefühle mehr, das vor allem! Dr. K. hat ganze Arbeit geleistet. Über Schuldzuweisungen hat das familiäre System über Jahrzehnte funktioniert, hat alles und alle zusammengehalten, eher: im Würgegriff gehalten. Weltmeister im Schuldzuweisen. Weltmeister im gegeneinander Ausspielen. Weltmeister im Ignorieren.
Anzuerkennen, ein Teil dieses Systems zu sein … Kränkungen zu sehen, die immer nur schnellschnell beiseite geschoben wurden … dein ängstliches Einverständnis, überhaupt dein eigener Anteil …
Und das war’s dann? Erkenntnisse bringen Freiheit. Du bist vielleicht – erstmal – allein. Frei für neue Bindungen oder frei, alte Bindungen neu zu definieren. Lauter unbeschriebene Blätter.
Metamorphosen –