Mittwoch, B.N. Mit dem vergangenen Jahr begann mein ganz subjektiver dritter Lebensabschnitt.
Hab ja auch einiges dafür getan. Die Sicherheitsplattform verlassen (sofern überhaupt noch existent), meinen seelischen Haushalt infrage gestellt/zerlegt, m. auf die Suche nach den passenden Teilen im Großen Puzzlespiel begeben, und immer noch wieder neue Lernprozesse …
Begegnungen mit Menschen, die ich mir vorher nicht zugetraut hätte.
Wenn ich früher erfahren hätte, dass es mir in dem Alter, in dem ich mich jetzt befinde, so gut geht, wäre ich sicher sehr neugierig auf meine Zukunft gewesen. Mit dieser Neugier sehe ich jetzt dem nächsten Jahr entgegen, überhaupt den nächsten Jahren.
Meine Theorie, dass Alter eine zutiefst konventionelle und wenig hilfreiche Kategorie ist, bestätigt sich immer wieder in meinem eigenen Leben. Mit dreißig kannst du dich grau und alt fühlen, mit fünfzig saftig und schillernd. Diese Zahlen haben höchstens für irgendwelche statistischen Erhebungen Bedeutung, und Statistiken sind im Allgemeinen ja eher uninteressant, weil auf den Einzelfall, also auf mich, in den meisten Fällen nicht anwendbar.