My Life is My Life

Sonntag, B.N. Ein paar special präzise Sätze der Mitscherlichs: Darüber, wie die unbefangene Aufmerksamkeit, die kreative Phantasie und die geistige Beweglichkeit eines Einzelnen – oder gar eines ganzen Volkes – unterdrückt und verhindert werden, wenn alle Energie der Abwehr des Unbewältigten geopfert wird.

Das Glitzern des Morgenlichts auf der bewegten Oberfläche der Ahr, wenn ich aus dem Fenster sehe.

Der alte Tisch vom Kalvarienberg-Flohmarkt, den ich nicht gekauft habe, weil PM die besseren Argumente hatte.

Die Erinnerung an einen kurzen, aber intensiven Besuch gestern in Godesberg.

Das Bild von Wolfgang Kaskeline, das noch fremd an der Wand lehnt und mir schon bald vertraut sein wird.

Die auf dem Teppich verteilten Arbeiten, angefangen und nicht fertig geworden.

Das Wissen, dass ich heute Abend zurückfahre und die Fahrt noch so weit weg scheint.

Der Geruch meiner allmorgendlichen Kaffee-Kakao-Mische.

Das Gesicht des noch schlafenden PM.

– Das alles ist mein Leben, meine Lebendigkeit, meine Phantasie und meine Aufmerksamkeit –