March for our Lives

Eine Millionen Teilnehmer der Anti-Waffen-Demo werden dieses Wochenende in Washington erwartet. Der March for our Lives gilt schon jetzt als das größte Polit-Event in der jüngeren amerikanischen Geschichte.

Angeführt wird die Großkundgebung von einer Gruppe überlebender Schüler*innen des Parkland-Amoklaufes am 14. Februar 2018. In nur einem Monat ist aus ihren öffentlichen Protesten eine landesweite Bewegung geworden. So fanden Massenkundgebungen auch in Chicago, Boston, Philadelphia, Miami, Minneapolis, Houston, Los Angeles sowie in New York statt. Vor dem Trump-Tower hielten Aktivisten selbstgemalte Schilder hoch: „Wenn unsere Führer sich wie Kinder verhalten, müssen Kinder führen.“

Wie wahr! Endlich wachen sie auf, die Jugendlichen, und lassen sich nicht länger von den alten Vorurteilen der alteingesessenen Waffen-Lobby NRA einschüchtern. Sie haben es satt, dass ein Schulmassaker alle paar Monate inzwischen als normal gilt. Sie glauben nicht daran, dass das Tragen einer Waffe zu den Grundfreiheiten der US-Bürger*innen zählt. Sie kündigen diesem amerikanischen Selbstverständnis den Kampf an.

Immer mehr Amerikaner unterstützen die Jugendlichen aktiv oder mit Sach- und Geldspenden, viele Prominente reihen sich ein und kündigen großzügige Spenden an. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Organisation mittlerweile vier Millionen Dollar eingesammelt hat. Die Bewegung scheint sich von selbst auszubreiten, auch in Europa gibt es in vielen Großstädten Solidatätskundgebungen.

„Das ist erst der Anfang“, sagte Adam Buchwald, einer der überlebenden Schüler, heute vor der Menschenmenge in Washington.

Ich finde, das macht Hoffnung.