Menschen in B.N.

Sonntag, B.N. Kein Marathon, kein Halbmarathon, nicht mal Stadtlauf. Maria und Bernd, beide Aktivsportler, beteiligen sich niemals an Wettbewerben. Unterm großen Mond auf ihrer großen Terrasse direkt an der Ahr erzählen sie von der Frühjahrs-Überschwemmung in ihrem Keller und von ihrem Engagement bei der Flüchtlingshilfe.

Steffi und Hartmut erzählen vom Tod. Von ihrer Verwirrung, wenn einer stirbt, der nicht nur ihr Patient ist, sondern ihr Freund. Vom Verlust der therapeutischen Distanz. Sterben tun dann nicht mehr immer nur die anderen.

E. ist seit 10 Wochen in der Klinik. Zum ersten Mal erzählt er nicht ausschließlich von seinen Einschlafstörungen. Sondern von seinem “Leben danach” …

Frau S. tratscht in ihrem Laden über fette Frauen mit Cellulitis, über Ehebruch, Impotenz, Kuckuckskinder, Alkoholismus – eben das volle Programm des bürgerlichen Elends und immer schön mit voller Namensnennung. Ich: Na, hoffentlich nehmen Sie mich nicht gleich genauso durch, wenn ich raus bin. Sie: Nee, Sie sind ja Kundin!

Herr St. (repariert immer noch den Rohrbruch bei PM): Das Loch würde ich mit irgendwas verstopfen. Einmal hab ich in einem Keller einen Waschbär gefunden. Ganz zu schweigen von der drei Meter langen Boa …

Manni: Machste mir mal en Kaffee, ich bin gleich wieder zurück.