Mittwochmorgen, Berlin. Ohne Kaffee, die Uhr im Blick, liegt der Tag getaktet nach anstehenden Tätigkeiten vor mir wie ein geschlachtetes Tier. Dabei scheint die Sonne durch die Jalusien und legt ein goldenes Streifenmuster im Zimmer ab. Auch dieses Mal: Einschüchternd, zuerst. Heute Abend weiß ich mehr. Neue Begegnung, Fragen stellen. Antworten erwarten, vielleicht überrascht werden von ganz anderen: Sätzen, Einblicken, Emotionen. Seiltanz: Wie weit darf ich gehen, wo muss die Neugier aufhören und Empathie die Oberhand … oder ist das Quatsch? Vielleicht sehnt er sich gerade nach solchen Fragen, die nur vermeintlich schonungslos, sondern vielmehr zwingend sind? Nicht grausam, sondern menschlich? Ich werde es spüren, wie die anderen Male auch. Die aller Ratio zum Trotz immer mitschwingende Schuldfrage, gerade heute würde ich sie gerne stellen, dem international bekannten Juristen in seiner Trauer um den Sohn … Wo werden wir uns begegnen? Gestern lag er noch im Krankenhaus – Interview am Krankenbett, auch mal was Neues, flexibel bleiben für das Unerwartete, Überraschende, Perspektive bildende, das voraus leuchtet, wenn du dafür empfänglich bist.