Noch mehr Double Binding: Der von der BRD geförderte Amazonienfond

Dienstag, B.N. Erst vor kurzem hielt sich Entwicklungsminister Gerd Müller für einen einwöchigen Besuch in Brasilien auf. Er diskutierte mit Brasiliens Regierung den Schutz des Amazonaswald, Freihandelsabkommen und zukünftige Zusammenarbeit. Auch stellt die Bundesregierung Gelder für die Erhaltung des Regenwalds zur Verfügung.

Der Fonds fördert Projekte der amazonischen Bundesstaaten, von Umweltbehörden, Forschungseinrichtungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und indigener Völker. Etwa 60 Prozent der Mittel wurden bis dato in Projekte der Bundesregierung und der Bundesstaaten investiert. Ziel des Amazonienfonds ist es, die illegale Entwaldung zu bekämpfen und die nachhaltige Nutzung des Regenwaldes voranzutreiben. Neben Norwegen als größtem Geldgeber (1,2 Milliarden US-Dollar, 94 Prozent des Gesamtvolumens), stellte Deutschland seit 2008 über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bisher 55 Millionen Euro (5 Prozent) bereit.

Was nicht erwähnt wird: Deutschland importiert den größten Teil des Sojas aus Lateinamerika.  Dieses Soja, meist genmanipuliert, wird für die Aufzucht von Hühnern, Schweinen und Rinder bzw. für die Herstellung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten eingesetzt. Um diese Menge an Soja produzieren zu können, werden Wälder gerodet und abgebrannt. Siehe:Was die deutsche subventionierte Fleisch- und Milchindustrie an Umweltzerstörung in anderen Ländern verursacht

Quelle: Netzfrauen