Mittwoch. 9.15 Uhr: Heute Nachmittag Interview mit einem unserer politischen Entscheidungsträger.
Seit einem Monat fokussiere ich mich auf diese Person und weiß inzwischen so viel über sie, dass es an der Zeit ist, ihr von Angesicht zu Angesicht und mit meinen Fragen gegenüber zu sitzen.
Nervös, angespannt, tunnelblickerisch, zielorientiert, die üblichen Begleiterscheinungen.
Und immer wieder dieser unterschwellige (Selbst-)Zweifel, ob aus der Sache jemals ein Buch wird. Eingebrannt der (wahrlich abgehalfterte) Spruch, mit dem eine schubladenorientierte Literaturagententussi mein Projekt vor zwei Jahren belegte und den ich jetzt hier NICHT zitiere!
Dabei ist gerade die Person, mit der ich mich heute Nachmittag treffe, ein lebender Beweis dafür, wie dämlich der Spruch war.
Wie ja fast alle Sprüche (pseudoautoritär).
Ich glaube an mein Projekt. Ich glaube sogar, dass es verdammt gut wird.