Donnerstag. Jetzt: wo alles vorbei ist –
die schlimmen Sitzungen in muffigen Anwaltbüros, Gerichtssälen, im Notariat, die nicht vermeidbaren Begegnungen mit dem Protagonisten meines alten Lebens, die Angst um meinen Wohn- und Lebensraum:
Zustand von Schwäche, Zerbrechlichkeit – ich vermag die Worte kaum zu schreiben – ein verhasstes Gefühl, das ich nicht zulassen will. Drei Jahre die volle Konzentration auf Starksein, Wachsein, Sich-nicht-einmachen-lassen, Kopf hoch und Krone richten, egal, wie oft sie runterfällt und wie schief sie auch sitzt.
Jetzt: tuts hier weh und da stimmts auch nicht, allerlei Untersuchungen, den Tatsachen ins Auge sehen, na klar, immer doch und bloß nicht wehleidig.
Alles ohne Befund, bisher, zum Glück,
jetzt: bloß nicht krank werden, OmG!, ich hab doch noch so viel vor –
Ich fange doch gerade erst an –