Der IC 1915

Montag. Wie jedes Mal bringt PM mich nach Remagen zum Bahnhof, wo wir, wie jedes Mal, 30 Minuten oder auch länger auf den IC1915 nach Tübingen warten.

Entspannte Fahrt ohne durchgeknallte Telefonierer und andere Nerds. Zuglektüre: Als ich die nackte Dame im Kopfstand fand – Ein Psychiater erzählt. Jetzt seit einer Stunde wieder in Tübingen, in meiner Wohnung, zu Hause. Alles okay, Steve gut drauf, Tanja naja, Steve schreibt morgen Klausur und erzählt noch ein bisschen, bevor er sich in sein Zimmer verkrümelt.

Eine belebende und gleichzeitig entspannte Woche in B.N. liegt hinter mir: Zeit mit PM. Nichts Besonderes gemacht, spazieren gegangen, gekocht, viel Musik gehört, viel gequatscht. Besuche u.a. von Anne und J., Besuche sind wichtig, immer. Paul und Paula geguckt. Schön, und schön anders mit PM, dem Ossi. (Woran kannst du dich noch erinnern? Hey!, genau die Szene ist bei mir auch hängen geblieben, 1973 im Ost-Kino und irgendwann später dann im West-Fernsehen.

Viel gearbeitet. Drei neue Termine für mein Buchprojekt stehen fest. Erfreulich konstruktive Vorgespräche. In B.N. das im letzten Sommer eröffnete Antiquariat Huste entdeckt (über 200 qm alte Schätze!). Prächtige Ausgabe von Storms Immensee von 1880 gefunden, Goldprägung, die Stiche mit Seidenschutzpapier, das liebe ich. Neue Texte geschrieben, u.a. Der Austauscher, my personal Meilenstein (Dr. K.: Summa cum laude!).

Mein neues Lebensjahr hat 12 Minuten nach 24 Uhr mit einem wunderschönen Brief begonnen, der lag in meiner Handtasche.