Mittwoch. Jenny Erpenbeck hat für Kairos als erste Deutsche den International Booker Prize gewonnen. Ich liebe diesen großartigen Roman über eine hoffnungslose Liebe auf dem Hintergrund einer hoffnungslos missglückten (Wieder)vereinigung zweier deutscher Staaten.
Das medienübliche DDR-Bashing fehlt, weshalb die Kritiker der Leitmedien ihre Probleme mit dem Werk hatten. Umso erfreulicher, dass die internationale Kritik es feiert. Was jeden Roman der in Ostberlin aufgewachsenen Autorin zu einem nachhaltigen Leseerlebnis werden lässt: Sie nimmt sich die Zeit, auch verborgenste Gefühlsnischen mit einer Zartheit und Punktgenauigkeit auszuleuchten, dass es einem den Atem nimmt. Ich freue mich für Jenny Erpenbeck…
… und jetzt los. 6.30 Uhr, um 7.00 Uhr werden die Prüfungsaufgaben für die schriftliche Abschlussprüfung geöffnet, anschließend 150 min Aufsicht bei meinen Lieben, denen ich ganz, ganz viel Erfolg wünsche.