Werkbericht

Das Interview mit C.M.-B. ist fertig. Gestern Abend habe ich es abgeschickt.
Die Bearbeitung war extrem schwierig und hat viel Zeit gekostet, fast soviel wie das Interview mit C.B.
Es ist erstaunlich, dass die meisten Menschen nicht in vollständigen Sätzen reden (ich übrigens auch oft nicht). Normalerweise fällt das nicht auf, aber die Aufzeichnungen zeigen deutlich diese Ungeduld, dieses nicht zu Ende Sprechen und Denken und mit jedem Halbsatz schon wieder ein neuer Gedanke. Mehrmals musste ich nachfragen, wie er was gemeint hatte.  Besonders seine große emotionale Distanzierung verschleiert das Geschehene mehr, als dass sie es klärt. Ein paar Mal ist es mir aber gelungen, ihn zu spontanen Antworten zu bewegen. Das sind natürlich die interessantesten Stellen. Er hat fünfzig Jahre lang nicht über das Ereignis gesprochen. Wie schwer es ihm gefallen ist, kann man heraushören. Hoffentlich kommt er mit dem Text klar, ich habe einige Akzente gesetzt, wo er eher im Nebel geblieben ist.