Zum aus der Haut fahren

Freitag. Zwei Tage nach der unheimlichen Begegnung der dritten Art entschließt sich mein Körper zu reagieren. Wird krebsrot, als hätte ich acht Stunden in der prallen Sonne gelegen. Ich habe einen Sonnenbrand, mit allen Symptomen, die dazu gehören, Jucken, Pieksen, Brennen, wie man es kennt. Interessanterweise bleiben Gesicht, Hände und Füße ausgespart, Sonnenbrand also vom Hals bis zu den Fersen. Ich creme, werfe ein Anitallergicum ein, doch was hilft schon gegen Sonnenbrand. Dieser hält sich sogar verdammt lange, länger als üblich. Über die Weihnachtsfeiertage blüht er so richtig auf und bleibt mir ungefähr zwei Wochen. (An Silvester muss ich BAUMWOLLE tragen!) Bis aus Rot Weiß wird – Schneeweiß. Jetzt ist es soweit: Ich will aus meiner Haut. Dagegen hilft kein Schmieren und Cremen, die alte Hülle ist fällig. Schätze, in wenigen Tagen stehe ich komplett neu da.

Und mit der Häutung schwinden die Fesseln: Wie ein Ballon schwebt die unheimliche Begegnung der dritten Art von dannen. Und – peng! – platzt. Diese kleine Träumerei am heimischen Kamin (wenn ich denn einen hätte) tut gut …