Samstag. Straßenschlachten, vollkommen sinnentleert und nur eruptive Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Notärzte, machen mir Angst.
Fünf Tote, viele Verletzte, massenhaft Einsätze von Menschen, deren Job es ist, sich auch für Idioten einzusetzen – zusammengenommen lesen sich die Bilder der Silvesternacht 2024/25 wie ein dem Staat ausgestelltes Nichtversetzungszeugnis.
Feuerwerkskörper, die mit dem dumpfen Wums von Kriegsbomben detonieren, um mit der tausendfachen Sprengkraft eines Chinakrachers die Fensterscheiben der umliegenden Häuser zu zerbrechen, sind in meinen Augen kein Feiermedium zum Empfang des neuen Jahres, sondern Waffen. Sind ja auch verboten. Werden aber aus Osteuropa eingeführt und hemmungslos zum Einsatz gebracht, sogar im verschnarchten Eisenach. Destruktion ist die Macht der Ohnmächtigen. Aber mit ihren Kriegsspielen in den Straßen der Großstädte und dem rausgebrüllten Hass auf gesellschaftliche Konventionen haben diese Horden testosterongesteuerter Jungmänner jeden Opferstatus, sofern je vorhanden, ad absurdum geführt.