Freitag. Natürlich habe ich die Diskussion zwischen Boris Palmer und AfD-Mann Markus Frohnmaier im Livesteam verfolgt. Damit war ich eine von ca. 15.000 UserInnen, inzwischen hat das Video 64.854 Aufrufe (lasst Zahlen sprechen!).
Palmer hat, wie von ihm zu erwarten war, Frohnmaier argumentativ überrundet, aber auch Frohnmaier hatte seine Hausaufgaben gemacht. Wo Palmer kontret wurde, blieb Frohnmaier allgemeiner.
Beide mussten sich anfangs gegen die Sprechchöre der Antifa durchsetzen. Die alte Feindschaft zw. Palmer und Antifa gehört zu Tübingens politischer Historie und wird sorgsam gepflegt. Indem die Anitfa undemokratisch und autoritär den Austausch von Argumenten verhindert, übernimmt sie einmal mehr Nazi-Methoden, ohne das zu checken, wahrscheinlich aufgrund ihres eingeschränkten historischen Horizonts. (Auch während der Pandemie traten sie wie Nazi-Schergen auf, als ihre Mitglieder in schwarzer Kluft und schwarzen Springerstiefeln Jagd auf Ungeimpfte machten. O.-Ton gegenüber einer meiner wenigen ungeimpften Kolleginnen: „Wir kriegen Sie noch!“)
Als Palmer davon spricht, dass er sich als Nachkomme eines jüdischen Vaters von antisemitischer Hassrede bedroht fühlt, sind sie kurz mal ruhig. Restanstand? Eher nicht. Eher produzieren seine klaren Worte Konfusion in ihren Köppen und sie wissen nicht, ob jetzt Geschrei angesagt ist oder nicht.
Ich feiere Palmer für seinen Einsatz gegen Dumpfheit und Abgebrühtheit in unserem Land. Ob von der AfD ausgehend oder von der Antifa – allein deshalb ist für mich Palmer in diesem Zweifrontenkrieg der Gewinner.
*
Weshalb PM und ich uns danach gutgelaunt zur Bluessession im Lebemann mit Keegan McInroe feat.Angelo aufmachen. Und freundliche Freunde treffen, bei einem gut gemixten Mojito.