Arbeitsbericht

Freitag. Gestern also München. Interview mit der Schauspielerin und Buchautorin Elena Uhlig, in einer Hotellobby. Am Nachbartisch sitzt eine Frau, die auch keineswegs verschwindet, als sie merkt, was wir vorhaben. Wie festgeklebt hockt sie da, tut als würde sie lesen und lauscht die ganze Zeit mit Riesenpappohren (Jakob alias Gérome). Frau Uhlig Stimme wird immer leiser, und ich fummle ständig am Lautstärkeregler herum und bin gestresst. Deshalb mag ich Hotels oder Café nicht als Location für Interviews. Das Gespräch ist trotzdem gut. Ich kann Frau Uhlig einige Informationen / Gedanken entlocken, die in ihren Büchern so nicht nachzulesen sind.

Maria Groß hat ihren Text übrigens ohne Änderungswünsche freigegeben, und der Großgewinnberater Lutz Trabalski meldet zurück, dass er mir Dinge erzählt habe, die er noch nie in einem Interview preisgegeben habe. Nun müsse er sich erst mal selbst damit auseinandersetzen. Auch hier Freigabe!

München ist zu groß und zu voll. Es regnet in Strömen und ich habe Hunger. Wieder im Zug, lese ich eine Absage, die mir, obwohl sie sehr freundlich begründet ist, ziemlich auf den Magen schlägt. Komisch, habe den Eindruck, meine Dünnhäutigkeit nimmt immer mehr zu statt ab, was ja eigentlich logischer wäre. Absagen habe ich früher weggesteckt wie nichts. Jetzt fühle ich mich als Person infrage gestellt. Damit müsste ich mich mal auseinandersetzen.

Heute Nachmittag kommt PM. Am Abend sind wir mit W. und ein paar Freunden von ihm im Theaterhaus Stuttgart, wo wir vor der Vorstellung noch essen gehen. W. hat seine Geburtstagfeier diesmal in fünf Events aufgesplittet, von denen jeder Gast sich eins aussuchen durfte. Tolle Idee, und wie sind die Theatergruppe!