Zeichen und Buchstaben

Montag. Zwischen mein eigenes Buchprojekt schiebe ich das Projekt „Junge Texte aus Eisenach“: Mein Herzensding. Ich möchte, dass meine Jungautor*innen ihre gedruckten Texte in der Hand halten und im besten Fall öffentlich vorlesen. Diese Anerkennung haben sie, haben ihre Arbeiten verdient.
Übers WE habe ich alle Texte, die ich in den vergangenen zwei Jahren eingesammelt habe, redigiert und digitalisiert, was die Jugendlichen aus irgendwelchen Gründen nicht hinbekommen. Können zwar auf ihren Konsolen daddeln und das Handy mit beiden Daumen bearbeiten wie die Weltmeister, aber keine zusammenhängenden Texte auf der Tastatur schreiben.
40 Seiten sind es bis jetzt, und ich liebe jede einzelne dieser kleinen Textperlen. Sehe die Person dahinter, sehe die Situation, in der sie entstanden sind, sehe das Eigene & Persönliche, das zwischen den Zeilen blitzt.
Ich freue mich darauf, wenn es fertig ist. Die Mädels und Jungs auch. Und als ich Christiane H. davon erzähle, bietet sie mir an, das gesamte Layout zu machen, kostenlos! Ich bin so dankbar und froh, dass mir gar nichts zu sagen einfällt. Sie wird es wunderbar machen, das weiß ich jetzt schon.
Auch das Cover für mein neues Buch hat sie wieder entworfen. Es ist das schönste Buchcover der Welt (fand ich bei Lass uns über den Tod reden auch schon). Bunt und zuversichtlich wie der Titel, aber nicht flach. Jedes Wort korreliert mit dem grafischen Element im Hintergrund, das ist von einer klaren, intellektuellen Schönheit. Ch.H. arbeitet sorgfältig. Und sie besitzt ein Wahnsinnsgespür für Formen und Farben. Entsprechend positiv hat der Verlag den Entwurf aufgenommen, GsD. Eine Win-Win-Situation für uns alle drei.