Mittwoch. Was mir nach dem Interview durch den Kopf geht: Es gibt so wunderbare, konstruktive, inspirierende Menschen. Gute Menschen, ohne Ironie und Wenn und Aber, Visionäre. Das muss man sich immer wieder sagen, wenn einzelne uninspirierende, destruktive Personen aus unerfindlichen Gründen Projekte zu boykottieren versuchen und ihre Energie daraus beziehen, andere Menschen zu (be)schäden. Ja, gibts. Leider. Vielleicht sind sie in Wahrheit bedauernswerte Geschöpfe, aber mir fehlt die Lust, mich so weit hineinzubegeben. Weg damit, weg aus meinem Sichtfeld. Ich lasse den anderen den Vortritt. Denen mit Visionen. Die nach vorne schauen und Plan B in der Tasche haben, wenns
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2025
Endspurt
Montag. Das letzte Interview ist im Kasten: mit Serkan Eren, Gründer und Vorsitzender des internationalen Vereins STELP. Im Auto (er fuhr nicht selbst) hat er mir gerade 1 1/2 Stunden Rede und Antwort gestanden. Einblicke gegeben in sein verrücktes, wagemutiges Leben zwischen Einsatzorten 3-4 Mal / Monat und seiner Stuttgarter Homebase. Leben in zwei Welten. Im Moment auf dem Weg zum Flieger nach Damaskus. Und trotzdem superfokussiert, präzise. Extremst spannend: Der ausführliche Bericht über seine Nahtoderfahrung nach dem Unfall. Danach der MindChange … Eren ist definitiv einer, der etwas zu sagen hat. Nun muss die gesamte Gesprächsaufzeichnung verschriftlichen werden, was
WeiterlesenGeoffrey Hintons Inkarnation der „Physiker“
Mittwoch, im Zug nach Köln. Seine Arbeit für die KI-Grundlagenforschung brachte „Godfather of AI “Geoffrey Hinton den Nobelpreis ein. Doch der Gottvater entwickelte zuletzt ein gespaltenes Verhältnis zu seiner eigenen Schöpfung. Vor 10 Jahren kündigte Hinton seinen Job bei Google, um freier über die Risiken der Künstlichen Intelligenz reden zu können. Ihn beunruhige die rasante Geschwindigkeit, mit der die KI-Entwicklung vorangehe, ließ er uns damals wissen. Wir nähern uns einem Szenario, so Hinton, in dem die Computer Ideen zur Selbstoptimierung entwickeln, diese aber nicht mehr von den Menschen kontrollierbar seien. Die KI sei zwar weniger komplex als das menschliche Gehirn,
WeiterlesenOrdnung und Struktur
Donnerstag. Eins meiner Lieblingsthemen: Der Ordnungsgedanke im Barockzeitalter. Er folgt so einer unheimlich nachvollziehbaren Logik … Aus dem Chaos des 30-jährigen Krieges gingen die komplexen Bach-Fugen, üppige Kirchenbauten mit viel Gold und Stuck, das Stillleben als eigenständige Gattung der Malerei und – die deutschen Sprachgesellschaften hervor. Die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, sich der Ästhetik von Schrift und Sprache zu widmen, z.B. das Komma durch den Schrägstrich zu ersetzen (man stelle sich vor, da denkt einer mitten im Krieg über die Ästhetik des Kommas nach!), französische Wörter zu eliminieren oder das Figurengedicht zu erfinden, bei dem die äußere Form
WeiterlesenAufsicht
Mittwoch. Stehe ich heute in der Pause bei lauter netten Mädels im Hof, die mich mit ihren skurrilen Geschichten ganz großartig unterhalten, und sage, Leute, ich muss jetzt mal rumschauen, ob es irgendwo Schlägereien gibt, ich bin doch die Aufsicht, da sagt eine: Sie sind nicht wie eine Lehrerin, Sie sind unsere Freundin. Da bin ich doch einigermaßen platt. Oft genug habe ich als Jugendliche postuliert: Lehrer stehen auf der anderen Seite, auch wenn sie noch so nett tun. Ich war da sehr konsequent. Eine Lehrperson war Feind und konnte nicht Freund sein. Na ja, höchstens gefühlt. Natürlich hatte ich
WeiterlesenSorge
Dienstag. Wenn nur meine liebe L. wieder gesund wird.
WeiterlesenWir haben das Sagen!
Samstag. Straßenschlachten, vollkommen sinnentleert und nur eruptive Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Notärzte, machen mir Angst. Fünf Tote, viele Verletzte, massenhaft Einsätze von Menschen, deren Job es ist, sich auch für Idioten einzusetzen – zusammengenommen lesen sich die Bilder der Silvesternacht 2024/25 wie ein dem Staat ausgestelltes Nichtversetzungszeugnis. Feuerwerkskörper, die mit dem dumpfen Wums von Kriegsbomben detonieren, um mit der tausendfachen Sprengkraft eines Chinakrachers die Fensterscheiben der umliegenden Häuser zu zerbrechen, sind in meinen Augen kein Feiermedium zum Empfang des neuen Jahres, sondern Waffen. Sind ja auch verboten. Werden aber aus Osteuropa eingeführt und hemmungslos zum Einsatz gebracht, sogar im
WeiterlesenStille Tage dazwischen
Samstag. Da isst man noch die Reste vom Feste und hängt ansonsten ermattet in den Seilen. Es reicht gerade so zum Telefonieren, ein bisschen Aufräumen, Filmegucken. Erschreckendes macht die Runde, aber ich zeige Resilienz. Schönes Wort, Schöne Eigenschaft. Der nächste Familientag ist in Planung, soll wieder bei uns stattfinden. Ich bin dabei. Und jetzt erstmal mittagschlafen …
WeiterlesenInput
Freitag. Wer sich statt uninspirierendem Presse-und-Funk-Einheitsbrei mehr Gehaltvolles von unabhängigen Denker*innen wie Michael Lüders, Dr. Gabriele Krone-Schmalz, Dr. Svenja Flaßpöhler oder dem Ex-Bundeswehrgeneral Dr. Erich Vad zu hören/lesen/sehen wünscht, der/die muss schon den Freitag abonnieren. Immer wieder Donnerstag weitet er meinen Horizont mit Beiträgen über Leute, die es wagen, sich jenseits des medialen Wunschdenkens über Ukrainekrise, Corona-Aufarbeitung undsoweiter auszulassen, dafür aber nicht mehr eingeladen werden in all die Talkshows und Redaktionsstuben, auf die sie wahrscheinlich sowieso keinen Bock mehr haben. Ich wundere und rege mich nicht mehr auf. Abonnements auf früher als relevant erachtete Wochenmagazine habe ich längst gekündigt, die
WeiterlesenVoilà
Was wirklich zählt -18 Mal Hoffnung in Krisenzeiten ganz vorne in der Schüren Print Verlagsvorschau Frühjahr 2025. Das wunderschöne, von Christiane Hemmerich gestaltete Cover hat sicher zur guten Platzierung beigetragen. Bin sehr, sehr glücklich. Und erleichtert.
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