Matcht nicht

Schwarzer Freitag: Einer ist raus.
Wie viele Tage hab ich jetzt mit den massiven Textkorrekturen meines hochgeschätzten Protagonisten verplempert? Nicht eine Korrektur betrifft den Inhalt. Sondern um Textaufbau und Stilfragen geht es ihm, und auch er verbringt eine Menge Zeit damit, meine Sätze umzumoden, längst Gesagtes noch einmal zu sagen (was ich hasse), vermeintliche Rechtschreibfehler zu korrigieren.
Hallihallo, ist das mein Text oder seiner? Letztlich halte ich dafür her, ob der noch literarisch oder unter dem Druck der unzähligen Verschlimmbesserungen längst ein von überflüssigen Informationen aufgeblähtes Monstrum ist.
Der Unmut über das mangelndes Vertrauen in meine Fähigkeiten als Schreiberin nimmt irgendwann überhand. Es ist die zum Falschen hin korrigierte Rechtschreibung, die mir als ausgekochtem Rechtschreibjunkie plötzlich verklickert: Hier geht es gar nicht um den Text. Es geht um etwas Tieferes, was vielleicht meine Person betrifft?
Und ich verabschiede mich von einem besonderen Menschen, mit dem es leider, leider, und das bedaure ich zutiefst, nicht gematcht hat.