Die Ironie des Lebens

Freitag. Abgesehen von der erstaunlichen Tatsache, dass Eisenach sich ein Cineplex-Kino mit fünf Sälen und feinster Ausstattung leistet, die wirklich keine Wünsche offenlässt (Liegesitze, Cocktails …), gibt es da die Arthouse-Reihe, in der gestern Abend ein ganz und gar erstaunlicher Film angelaufen ist: Die Ironie des Lebens, eine deutsche Produktion von Markus Goller und Oliver Ziegenbalg mit Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch in den Hauptrollen. Mit dem wunderbaren Uwe Ochsenknecht und der wunderbaren Corinna Harfouch. Ein leiser Film, als Tragikomödie ausgezeichnet, und tatsächlich gibt es Momente, in denen mir der Hals eng geworden ist, und solche,  die dich spontan rauslachen lassen.
Es geht um persönliches Versagen, um Schuld, Erfolg, Familie und ja, Tod. Das ist nicht gespoilert, gleich am Anfang erfahren wir, dass die Exfrau (C. Harfouch) des gefeierten Comidians (U. Ochsenknecht) an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist.
Immer an der Kitschgrenze vorbei, hin zu echter Tiefenschärfe.
Mit einem großartigen Ende.
Die Gesichter der beiden tollen Schauspier*innen in Großaufnahme, nur durch Mimik ihre sich wandelnden Emotionen hervorkehrend, diese Bilder lassen einen nicht kalt. Mich jedenfalls nicht. Ein Film mit Nachwirkung.

Übrigens: Der Titelsong ist von Ochsenknecht und Harfouch. Die können auch singen!