Merry Christmas

Dienstag. Eben vorm Bäcker saß ein Mann, der lautlos schrie. Vor Anstrengung war er ganz rot im Gesicht. Er ballte die Fäuste und fletschte die Zähne, aber seine Schreie hörte man nicht. Die Leute machten einen Bogen um ihn und guckten ängstlich. Weihnachten ist für manche Menschen die Hölle.

Gestern Abend brummte mir eine fette Stubenfliege um den Kopf. Zuerst glaubte ich es nicht, aber dann hockte sie auf der Sessellehne. Obwohl sie langsam war, flog sie weg, bevor ich sie erwischen konnte. Danach sah ich sie nicht mehr. Ich musste auch das Apfelkompott noch machen. Sie war in meinem Kopf, sie störte mich über die Maßen. Was machte sie hier?
Heute Morgen konnte ich sie endlich aus dem Fenster treiben. Gutes Gefühl, als wäre die Welt damit wieder in Ordnung.

Alles ist fertig. Brot und Kuchen waren die letzten Besorgungen. Die vollen Töpfe stehen auf der Terrasse. Die Geschenke liegen unterm Baum. Die Betten sind bezogen. Die Ruhe vor dem Sturm.